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Räuber zu Iselisberg
Sommerlager der BESJ-Jungschar Bischofszell-Hauptwil Am Samstag, 8.
Juli 2000, besammelten sich bei der evangelischen Kirche in Bischofszell
merkwürdige Gestalten. Die ältesten Jungschärler trafen auf eine Räuberbande,
aber es blieb nicht viel Zeit. Die Polizei war der Bande mittels Flugblätter
bereits auf der Spur. Rasch bestiegen sie ihre Fahrräder und los ging
es Richtung Iselisberg (Frauenfeld). Dort angekommen waren die Leiter
bereits mit dem Lagerbau beschäftigt. Tatkräftig packten die Jungschärler
mit an und so entstand in Kürze ihr Räuberlager für die kommende Woche.
Neben diversen Zelten gehörte auch eine wetterfeste Küche und eine
"naturverbundene" Toilette zu ihrem Unterschlupf. Am Sonntag stiessen
auch die jüngeren Jungschärler dazu, und wurden sogleich auf ihre
"Räubertauglichkeit" geprüft. Nach dem feinen Abendessen besammelte
sich die ganze Räuberbande um ein riesiges Lagerfeuer um noch einige
Lieder zu singen. |
Trotz Regen war früh aufstehen
angesagt. Nach einem "Räuberzmorge" wurden die Gruppen für die Stille
Zeit eingeteilt. Jeden Morgen diskutierten die älteren Jungschärler
mit Beispielen aus Comics wie man Probleme im Alltagsleben lösen könnte.
Auch in der Bibel gab es Personen, die ähnliche Situationen erlebten
wie die Jugendlichen von heute. Die Jüngeren gewannen jeden Morgen
einen Einblick in das Leben von Jesus. Anschliessend lernte alle den
Umgang mit Knoten, Morsen und Kartenlesen. Nachmittags konnte das
Erlernte bei einem Postenlauf praktisch angewendet werden. Am Dienstag
ging es auf Schatzsuche. Ein Räuber erinnerte sich an einen längst
vergangenen Überfall auf eine alte Frau. Wobei er einen wertvollen
Ring raubte und ihn im Wald in einer Konservendose versteckte. Doch
in welcher dieser vierzig Dosen steckt der Ring? Schlussendlich gewann
die Gruppe der Feiglinge, die nur gerade vier Dosen erkämpfte, aber
in einer den Ring entdeckte. Nachmittags ging es ins Hallenbad zum
Aufwärmen und Planschen. Langsam fühlten sich die Räuber genug sicher,
um den ersten Raubzug durchzuführen. Ausgerüstet mit Rucksack und
wenige mit Tarnfarbe im Gesicht schlichen sie sich am Mittwoch zu
drei Bauernhöfen um ihr Mittagessen zu stehlen. Auf dem Heimweg wurde
die Gruppe von einem heftigen Gewitterregen überrascht. Auch der beste
Regenschutz versagt irgendwann einmal und so traf die Räuberbande
tropfnass im Lager ein. Zum Glück hatte der Bauer, der uns für diese
Woche Unterschlupf gewährte, einen grossen Trocknungsraum. |
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Da das schöne Wetter am Donnerstag
endlich eintraf, konnte das Spielturnier plangemäss durchgeführt werden.
Vorher kämpften die Jungschärler in einem Geländespiel um Tierkarten,
die sie in Werkzeug umtauschen konnten. Aber Vorsicht, die Leiter
wollten dies verhindern. Da das Wetter für die nächsten Tag nicht
besser aussah, beschlossen die Leiter das Lager am Freitagmorgen abzubrechen.
Der letzte Abend wurde jedoch noch der Höhepunkt des Lagers, die Taufe.
Da während dieser Woche genug Wasser vom Himmel geströmt war, verzichtete
man auf Wasser bei der Taufe. Stattdessen wurde den Täuflingen am
Fuss ein Seil befestigt und kopfüber bis zu einem Becken voller Schlamm
runtergelassen. Darin mussten sie ihren zukünftigen Jungscharnamen
suchen. Bei Nacht und Nebel verliess die ganze Räuberbande ihren Unterschlupf
am Iselisberg und kehrte wohlbehalten als BESJ-Jungschar Bischofszell-Hauptwil
zurück. Trotz Regen war dies für alle ein unvergessliches Erlebnis.
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